Freitag, 19. Februar 2021

Staatsanwaltschaft ermittelt


Streit um die Kinder vor dem
Amtsgericht in Wilhelmshaven.
Gegen zwei Jugendamtsmitarbeiter

26. Oktober 2019. "Die unterstellen einem Dinge, das ist der Hammer." Sagt eine Mutter aus Wilhelmshaven. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat am 15. Oktober ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Jugendamtsmitarbeiter eingeleitet. Tatvorwurf: "Entziehung Minderjähriger nach § 235 Abs. 1 Strafgesetzbuch", Az. NZS 165 Js 65115/19.

Die Geschichte in Kurzform, wie sie von der Mutter erzählt wird: Ihre beiden Kinder (10 und 8 Jahre alt) werden am 20. August aus dem Unterricht geholt. Sie leben seitdem in einer Wohngruppe im Stadtnorden. Die 41-Jährige darf ihre Kinder einmal in der Woche sehen. Das Sorgerecht hat sie inzwischen verloren. Der Familienrichter sagt dazu: "Was Sie dazu meinen, interessiert mich nicht." In der nächsten Woche geht es vor Gericht weiter.

Einfach mal zwei nehmen

21. Dezember 2019. Man soll sich nichts vormachen: Bei diesem Jugendamt klappt nicht viel. Jetzt ist dieser Behörde aber doch noch aufgefallen, dass die Mutter nach Lage der Dinge ihre Kinder doppelt so lange sehen darf als ihr bisher erlaubt worden ist.

Helle Aufregung bei Facebook

30. Dezember 2019. Da das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Oldenburg bei Facebook für helle Aufregung sorgt, der Hinweis: Die Meldung stimmt, auch das Aktenzeichen ist richtig. Die Einleitung des Verfahrens bedeutet: Es gibt einen Anfangsverdacht.

Köchin die neue Mutter?

18. Januar 2020. Laut Bescheid des Jugendamtes Wilhelmshaven vom 14. Januar 2020 darf die Mutter ihre Kinder in diesem Jahr in der Einrichtung nicht mehr nur zwei Stunden in der Woche sehen, sondern vier. Den Kindern soll in der Einrichtung vor Weihnachten erzählt worden sein, dass die Köchin ihre neue Mutter sei. Deswegen bekämen sie von ihrer alten Mutter auch keine Geschenke. "Ich war stinksauer", sagt die 41-Jährige. Und: Durfte sie ihre Geschenke überreichen? Die alte Mutter: "Durfte ich."

Noch nicht abgeschlossen

9. April 2020. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Oldenburg  gegen die beiden Jugendamtsmitarbeiter läuft noch.

Termin vor dem Amtsgericht Wilhelmshaven

4. Mai 2020. Gelingen dem Jugendamt nur noch illegale Wohnungsdurchsuchungen? Hier klicken

Ermittlungen eingestellt

19. Februar 2021. Die Mutter hat mir heute mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft Oldenburg das Ermittlungsverfahren eingestellt habe. Grund zur Freude hat sie trotzdem: Im Herbst sollen ihre Kinder zu ihr zurückkehren. 

Siehe auch "Termin verpennt".

Der nächste Anruf wegen Wohngruppe im Stadtnorden

2 Kommentare:

  1. (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

    1. eine Person unter achtzehn Jahren mit Gewalt, durch Drohung mit einem empfindlichen Übel oder durch List oder
    2. ein Kind, ohne dessen Angehöriger zu sein,
    den Eltern, einem Elternteil, dem Vormund oder dem Pfleger entzieht oder vorenthält.

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  2. Wortmeldung aus Wilhelmshaven vom 4. November 2019 bei Facebook, die ich an weitere Betroffene weitergeleitet habe:

    hallo liebe Leute ,wir wurden heute Morgen geladen beim Familien Gericht ,wie immer man wird verleumdet und vom eigenen Kind ferngehalten. Seit genau zwei Monaten wurde unser vierzehn jähriger Sohn vom Jugendamt direkt vom Schulhof entführt und uns der Kontakt verboten. Und alles nur weil wir eine Familie sein wollten. Die haben sogar ein Problem damit das wir seit mehr als zwanzig Jahren ein Paar sind. Wer weiss einen guten Anwalt, der uns hilft unseren Sohn zurückzuholen. Wir wollen nur in Wilhelmshaven in aller Ruhe leben.

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