Die städtische Notunterkunft. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Die Holzscheite knistern in den Öfen
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Hausputz am 10. Juni
Bei NDR 2 beworben
Die städtische Notunterkunft. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Erster Stock wird von NDR 2 auf Hochglanz gebracht
Seine königliche Hoheit lebt gefährlich/Wieder Mordanschläge
Seine Königliche Hoheit hat wieder einmal in der Unterkunft Drei Eichen 1 A vorbeigeschaut. Wie in Schlössern üblich, machte er so lange Krach, bis alle wach waren, denn er hatte in den beiden Tagen seiner Abwesenheit wieder viel er- und was noch viel wichtiger ist überlebt. Dennoch kümmerte er sich erst einmal um die verrückte Prinzessin im Nebenschloss, die erneut einen Anfall bekam und herumtobte.
"Aber immerhin ist sie nicht mehr so dünn wie früher", berichtete seine Königliche Hoheit anschließend.
Wohl weil Adel verpflichtet, sei er vor zwei, drei Jahren mit der Prinzessin ins Kino gegangen. Auf dem Weg dorthin sei sie zweimal zusammengebrochen.
"So dünn war sie."
Ohne Verschnaufpause widmete er sich dann seinen Abenteuern. Mit Glassplittern, die man ihm in die Trinkgefäße geschmuggelt habe, sei so mancher Anschlag auf ihn verübt worden. Hilfesuchend habe er die Medizinische Hochschule Hannover aufgesucht.
"Da ich aus einer Kriegerfamilie stamme", lieferte Seine Königliche Hoheit die Begründung gleich mit, "hat man dort versucht, mich zu vergiften."
"Und das in Hannover", sagte er noch, bevor er die Treppe nahm, denn einer seiner Untertanen hatte sich bemerkbar gemacht.
P. S. Nun könnte ich die sozialen Dienste der Stadt Burgdorf fragen, warum die Königliche Hoheit, die Prinzessin und der Verwahrloste nicht in Einrichtungen betreut werden, die psychische Krankheiten behandeln, aber...
Was dann passieren würde, erahnen Sie, wenn Sie dieses e-book gelesen haben
Soll noch gemütlicher werden. Foto: Tjaden |
Diese Gabel, dieses Messer und diesen Löffel hat die Stadt Burgdorf in der Unterkunft Drei Eichen 1 A bereits gründlich sauber gemacht. Demnächst soll die Umgebung des Beistelltisches folgen. Die sozialen Dienste "Hygiene und auch noch Sauberkeit" rechnen damit, dass die Arbeiten bis Ende September 2023 beendet sein werden. "Wenn nicht, wird es im Oktober schon wieder viel früher als jetzt dunkel und man sieht den Dreck nicht mehr so lange. Auch das wäre ein Erfolg", heißt es aus dem Rathaus. Die Tatsache, dass in der Unterkunft Drei Eichen das Erdgeschoss bereits jetzt einen guten Eindruck macht, leugnen die Sozialen Dienste nicht. "Dabei handelt es sich um eine Privatinitiative, für die Stadt entstehen keine Kosten. So lange das so bleibt..."
Aushang mit Öffnungszeiten. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Die Stadt Burgdorf hat mit den Übertreibungen angefangen. Sie war es, die die Notunterkunft Drei Eichen zu einer Außenstelle des Ordnungsamtes ernannte und an den Haustüren sogar im Namen des Bürgermeisters fantasievolle Öffnungszeiten (8 bis 10 Uhr, 14.30 bis 16.30 Uhr) publik machte. Auf Warnhinweise wie "Schimmel an vielen Wänden", "Hier macht die Stadt nie sauber", "Fassen Sie bitte nichts an" wurde seitens der Stadt allerdings verzichtet.
Der bärtige Mann, der gestern ein Zimmer in der Unterkunft bekommen hat, ahmte die Stadt Burgdorf also nur nach, als er behauptete, er stamme aus königlichem Hause (Hohenzollern), habe bereits für die Geheimdienste der USA, Israels und Russlands gearbeitet, könne jedes Computersystem knacken, als Uhrmachermeister sei er in der Lage gewesen, Abweichungen von einem tausendelstes Millimeter mit bloßem Auge zu erkennen.
Dieser Mann, der über sich zudem sagte, er stamme aus einer Familie, die Burgdorf gegründet habe, redete - im Gegensatz zur Stadt Burgdorf - aber nicht nur, er räumte im Gemeinschaftsraum auch auf. Er sortierte die Bücher in den Regalen neu, stellte das Geschirr um und fragte gar nicht erst, wem was gehörte. Nach meiner Hautcreme musste ich mich recken, die hatte er ganz oben gelagert. Die Zeitung, die wir uns im Gemeinschaftsraum der Unterkunft teilen, hatte er in den ersten Stock gebracht.
Der stinkende Burgdorfer
Warum mein ehemaliger Zimmernachbar S. in das Erdgeschoss der Unterkunft Drei Eichen 1 A umgesiedelt worden ist, obwohl das stinkende Schimmel-Zimmer im ersten Stock viel besser zu ihm passte, soll hier nicht diskutiert werden. Mit den sozialen Diensten der Stadt Burgdorf ist das auch kaum möglich.
Unter dem Umzug leiden Herr G. aus Polen und R. aus Rumänien am meisten, denn sie wohnen im Zimmer nebenan und wenn S. sein Zimmer verlässt, dehnt sich die Wolke aus dem Gestank dieses Burgdorfers immer weiter aus. Deswegen hat Herr G. vorgestern bei S. angeklopft und S. gebeten, hin und wieder zu duschen. Gestern wollten G. und ich S. zur Rede stellen, weil wieder Dinge aus dem Gemeinschaftsraum verschwinden. Wir prallten nicht nur zurück, als wir in der offenen Tür standen, S. pflaumte uns auch noch an.
Der Hausmeister D. der Unterkunft hat mir inzwischen mitgeteilt, dass ich auch im nächsten Monat in der Unterkunft bleiben darf. Meine Chancen, von S. mit einer üblen Krankheit angesteckt zu werden, steigen also weiter.
Neu im Aufgang 1 A. |
Im Hygieneplan der Stadt Burgdorf für die Unterkunft Drei Eichen ist er zwar nicht vorgesehen, aber da die in diesem Plan versprochene Putzfirma nie kommt, kommt er. Entdeckt habe ich ihn gestern Abend bei ReWe am Burgdorfer Schützenplatz. Er ergab sich sofort. Ich musste ihn auch nicht belügen. In der Unterkunft mit den städtischen Schimmelkulturen im ersten Stock des Aufgangs 1 A bewährte er sich sofort. Im Erdgeschoss.
Über seine vorzügliche Arbeit werde ich die Stadt Burgdorf keinesfalls informieren. Sonst sagt der Bürgermeister noch, der muss sofort wieder weg. Wie der Wickenthies auf dem Spittaplatz. Erst wenn dieser General den Karlspreis bekommt, wird auch die Stadt Burgdorf im Bilde sein. Denn wenn er nicht nur den Cowboy und mich gesund bleiben lässt, sondern auch unseren polnischen und unseren rumänischen Mitbewohner, dann tut er viel für Europa.
Wie wir viel getan haben für eine tolle Gemeinschaft im Aufgang 1 A. Jetzt auch mit General. Haben Sie meine Broschüre eigentlich schon gelesen? Tun Sie es hier.
Will sich das Amtsgericht für den Friedensnobelpreis bewerben? Foto: Tjaden |
Die Schiedsfrau des Amtsgerichtes Burgdorf wünscht mir, dass ich Frieden finde. Gleichzeitig soll ich sie aus meinem Verteiler nehmen. So reagiert sie auf eine mail an viele Empfängerinnen und Empfänger, in der ich Werbung für meine neue Veröffentlichung "Obdachloser Schimmelreiter" mache.
Das mag gut gemeint sein, passt aber nicht zu den Erfahrungen , die ich seit Februar 2023 gemacht habe. Auf Madeira vergrault mich der Vermieter RB Living aus Funchal aus dem Haus, in dem ich wohne, in dem Haus werde ich fast in der gleichen Woche von einer Mitbewohnerin mit dem Messer bedroht.
Seither lese ich Berichte über diese Form der Kriminalität mit größerer Aufmerksamkeit als früher. In jedem Artikel wird angemerkt, dass die Täterinnen und Täter, die ein Messer gezückt haben, in Untersuchungshaft gelandet sind und die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt. Die Frau aber, die mir bewaffnet auflauerte, saß 12 Tage später in der Sonne und begleitete meinen Rauswurf aus dem Haus mit Musik. Mein Vermieter plauderte freundlich mit ihr.
Die Staatsanwaltschaft von Funchal hat auf meinen Strafantrag bis heute nichts verlauten lassen. In Deutschland hätte die Staatsanwaltschaft sogar von Amt wegen aktiv werden müssen. Ohne Antrag von mir.
Die Stadt Burgdorf gefährdet weiterhin die Gesundheit. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
11 Uhr. Heute fahre ich nach Bissendorf in der Wedemark und schaue mir eine Wohnung an, die 330 Euro im Monat kosten soll. Hinzu kommen die Nebenkosten. Den ersten Stock in unserer Unterkunft Drei Eichen 1 A meide ich weiterhin so oft wie möglich. Denn dort sieht es immer noch so aus wie seit Wochen. Meine Beschwerden haben zu nichts geführt. Die von mir informierte Schiedsfrau des Amtsgerichtes Burgdorf meldet sich bei mir nicht mehr. Sie wollte auch mit dem Bürgermeister sprechen.
17.15 Uhr. Mit manchen Vermietern macht man schon schlechte Erfahrungen, bevor man die Wohnung hat. Der Grauhaarige aus dem Westerfeldweg 6 in Bissendorf ist so einer. Er setzt für heute einen Besichtigungstermin zwischen 15 und 16 Uhr an, erscheint um 14.50 Uhr und teilt mit, er habe die Wohnung soeben an einen Anrufer vergeben: "Der hat mich überzeugt."
In Arbeit. Erscheint am 19. Mai 2023. Hier vorbestellen |
Mein ehemaliger Zimmernachbar ist wieder einmal zusammengebrochen. Dieses Mal lag er vor seinem Zimmer. Dort fand ihn der "Cowboy", der Volker heißt. Nun ist ihm ein Zimmer im Erdgeschoss zugeteilt worden, das er noch bis Montag nutzen darf. Dann soll er die Unterkunft verlassen.
Herr Grotzki und Roberto verschlafen immer mehr Tage. Roberto bekommt erst Sozialhilfe, wenn er einen Minijob hat, Herr Grotzki scheint sich um seinen Minijob nicht mehr sonderlich zu scheren. Er sagt von sich selbst, dass er Alkoholiker ist, dessen Hände anfangen zu zittern, wenn er zwei oder drei Tage auf Alkohol verzichtet.
Je länger die beiden in der Unterkunft sind, desto geringer scheint ihr Antrieb zu werden. Roberto klappert die Stadt nach Pfanddosen ab, um Toastbrot kaufen zu können. In der Tageswohnung der Diakonie deckt er sich jeden Mittwoch mit Lebensmitteln ein, die von der "Tafel" gespendet werden. Davon kocht er etwas Feines für Zimmer 10.
Gesundheitsamt kann Stadt Burgdorf nicht weiterhelfen. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Aufmerksame Leserinnen und Leser wissen es bereits: Ich bin heute im Gesundheitsamt der Region Hannover gewesen, um auf Anordnung der Stadt Burgdorf zu beweisen, dass ich unter Tuberkulose leide. Doch den von mir geforderten Tuberkulose-Nachweis kann ich nicht erbringen. Ich bin gesund.
Das könnte Krach geben. Wie heute Morgen in der Tageswohnung der Diakonie. Dort saß eine Frau, die den "Marktspiegel" zustellt, am Frühstückstisch. Sie hatte die Einrichtung vorübergehend gemieden, um einem täglichen Streit mit einem Mann aus dem Weg zu gehen, der weder "Marktspiegel" noch "Neue Woche" in seinem Briefkasten haben will.
Dann kam der Anzeigenblatt-Muffel und vergriff sich im Ton. Die Frau beschwerte sich deswegen beim Personal der Tageswohnung. Dabei hätte der Streit längst beigelegt werden können. Wenn dieser Mann weder "Marktspiegel" noch "Neue Woche" lesen will, sollte er das an seinem Briefkasten kundtun. Er könnte aber auch die Anzeigenblätter nehmen und in den nächsten Papiercontainer werfen.
Immer noch im ersten Stock. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Freitag erwartet mich in Hannover eine schwere Aufgabe. Die Stadt Burgdorf fordert von mir einen Tuberkulose-Nachweis. Wie aber weist man Tuberkulose nach? Ich wohne zwar bereits seit dem 27. März 2023 in der Unterkunft Drei Eichen 1 A und die Stadt gibt sich alle Mühe, im ersten Stock Krankheitserreger zu züchten, aber ich bin immer noch gesund. Mal sehen, was das Gesundheitsamt der Region übermorgen dazu sagt.
Dass ich immer noch gesund bin, liegt sicherlich nicht daran, dass sich bei mir neuerdings nicht nur Bedienstete der Stadt melden, die mir laut Einweisungsverfügung bei der Wohnungssuche zur Seite stehen sollen, sondern auch eine Mitarbeiterin, die mir per mail Zitate aus dieser Einweisungsverfügung schickt, die ich längst in Papierform kenne und befolge, während sie die Pflichten der Stadt Burgdorf verschweigt. Deshalb bin weiterhin ich es, der das Erdgeschoss sauber hält. Den Reinigungstrupp der Stadt Burgdorf, der dreimal in der Woche in die Unterkunft kommen soll, habe ich immer noch nicht gesichtet. Das Stück Papier, das seit über einer Woche im ersten Stock liegt, ist mein stummer Zeuge.
Zum Thema Wohnungssuche hat mir diese Mitarbeiterin gestern auch noch eine Liste der Hotels und Pensionen in Burgdorf geschickt, während ich bereits auch Unterkünfte in Burgwedel und in der Wedemark abgeklappert habe, die alle entweder auf Monate belegt oder viel zu teuer sind.
Bis zum 31. Mai 2023 darf ich erst einmal in der Unterkunft bleiben. In der Tageswohnung der Diakonie werde ich weiter meine internette Zeitung www.burgdorferkreisblatt.de pflegen, die bei Facebook immer mehr Freundinnen und Freunde aus der Region Hannover gewinnt. In der Unterkunft gibt es kein W Lan.