Hungerlohnarbeit in Burgdorf.
Hungerlohn für einen Obdachlosen
Gestern Abend, kurz nach 19 Uhr: Herr G. aus Polen kommt mir auf der Straße gut gelaunt entgegen, er kommt aus der Unterkunft Drei Eichen, ich komme von der Bushaltestelle Paradiesweg.
"Ich gehe zu meinem Kumpel", sagt er. "Mal sehen, ob er Arbeit für mich hat oder nicht."
Gestern Abend, gegen 20.30 Uhr: Herr G. ist nicht mehr gut gelaunt. Er kommt von seinem Kumpel, ich sitze im Gemeinschaftsraum.
"Sechs Euro", sagt er und tippt sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. "Zehn, habe ich ihm gesagt. Ich hab doch keinen Vogel. Ich bin wieder gegangen."
Herr G. ist beim Jobcenter gemeldet. Denen würde ich diese Geschichte erzählen.
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