Wer Regeln verletzt kann sie auch nicht durchsetzen
"Dafür müssen Sie sich an andere wenden."
Sagt die Polizeibeamtin, die heute Morgen in Begleitung eines Kollegen und einer Kollegin in der Unterkunft Drei Eichen erschienen sind, um mir ein Nokia-Handy zu zeigen, das wahrscheinlich mir gehört. Gestohlen wurde mir mein Handy vor gut einer Woche in der Unterkunft, gefunden wurde es gestern nach Angaben der Polizei bei dem neuen Mieter I., der mich seit fast drei Tagen daran hindert, den Gemeinschaftsraum zu betreten.
Im Gemeinschaftsraum bitte ich eine der beiden Polizeibeamtinnen, das Handy zu öffnen. Im Inneren gibt es zwei SIM-Karten, keine gehört zu meinem gestohlenen Handy. Mir gehören also nur der Akku und das Gehäuse. Die drei von der Polizei klopfen bei dem neuen Mieter I. an die Tür seines Zimmers, das an den Gemeinschaftsraum angrenzt. Ohne zu murren unterschreibt I. eine Erklärung. "Das kennen Sie ja schon", sagt die Beamtin. Das Diebesgut nimmt die Polizei wieder mit.
Bevor die beiden Beamtinnen und der Beamte in den Streifenwagen einsteigen, weise ich sie auf den Terror hin, den I. auch noch nachts macht. Ich bekomme den oben erwähnten Tipp. Ich laufe los zur Bushaltestelle, unterwegs begegnet mir unser Hausmeister Klaus D., dem ich das gleiche erzähle. Außerdem berichte ich ihm vom Besuch der Polizei. Während der wohl eher taktischen Krankheit des Hausmeisters sind es sogar mehrere Polizeieinsätze gewesen.
Der Hausmeister radelt weiter, I. wartet bereits auf ihn, denn er soll einen Schlüssel für das Zimmer bekommen, das er seit dem 5. September 2023 wieder bewohnt, obwohl er die Unterkunft eigentlich am 4. September 2023 hätte verlassen müssen. Da I. ein Psychopath ist, wird er die Schlüsselübergabe als Belohnung für seine krankes Verhalten ansehen-Psychopathen denken so.
"Ich muss mich nach Recht und Gesetz richten", hat Klaus D. mir gegenüber die Schlüsselübergabe gerechtfertigt. Mit den eigenen Regeln haben der Hausmeister und die zuständigen Behörden von Burgdorf Probleme, die wohl so groß sind, dass sie sich weder an die in der Unterkunft gelten sollende Hausordnung noch an den Hygieneplan halten. Das Grundgesetz kann Klaus D. nicht gemeint haben, denn das schützt mich vor Leuten wie I.
"Dann geben Sie I. wenigstens ein anderes Zimmer", rufe ich dem davonradelnden Hausmeister hinterher.
In der Hausordnung steht übrigens, dass die Zimmer in der Unterkunft von den zuständigen Behörden kontrolliert werden dürfen. Geschieht aber nicht.
P. S. Das verlorene Mädchen L., das am meisten leidet, hat heute Nacht in meinem Bett Schutz gefunden. Es wurde zwar ganz schön eng, aber gut geschlafen haben wir trotzdem.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen