Der Gemeinschaftsraum im Aufgang 1 A. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Bekommt das verlorene Mädchen endlich Hilfe? Der sozialpsychiatrische Dienst der Region Hannover hat umgehend auf eine mail von mir reagiert, in der ich meine Erfahrungen mit Anja schildere. Offenbar kennt man dort ihre Geschichte noch gar nicht. Was mir völlig unverständlich ist. Wie nur ist Anja im Obdachlosenasyl Drei Eichen gelandet.
Gestern Abend hat sie im Gemeinschaftsraum wieder auf mich gewartet. Dieses Mal aber nicht irgendwie verschämt, sie saß so am Tisch, dass sie die Eingangstür im Blick hatte. Mit Hilfe des polnischen Bewohners brutzelte ich für sie Chicken wings, von denen Herr Grotzki ein paar ab bekam. Sie hatte bis dahin noch nichts gegessen. Zum ersten Mal ließ sie sich auch einen Schokoladenpudding und Kekse schmecken, die sie bisher immer abgelehnt hatte.
Eingebildete Stimmen hörte sie an diesem Abend nicht. Wir sahen uns Fotos auf meinem Laptop an, ich zeichnete für sie das "Haus des Nikolaus", das sie nachzeichnete. "Das ist aber schwierig", sagte sie, bekam das Haus aber hin. Dann schlug ich ihr ein Würfelspiel vor. Doch das war inzwischen gestohlen worden.
Das Zimmer neben dem Gemeinschaftsraum, in dem ich einige meiner Sachen gelagert habe, bis der Hausmeister sie dort in meiner Abwesenheit weg schaffte und im Gemeinschaftsraum stapelte, ist übrigens immer noch frei. Die sozialen Dienste hüllen sich weiter in Schweigen. Dass mir jetzt wieder Sachen aus dem Gemeinschaftsraum gestohlen werden, nehmen die billigend in Kauf.
19. August 2021. Ich habe heute eine Nachricht an das "Sozial"amt und das Ordnungsamt der Stadt Burgdorf verfasst und in den Briefkasten des Alten Rathauses gesteckt. Eine Kopie bekam der "Anzeiger für Burgdorf". Klick zu meiner Nachricht:
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